Künstlerhaus Bregenz,
Gallusstrasse 10
13.4.2013 - 12.5.2013
Postmoderner Realismus
Künstlerhaus Bregenz,
Gallusstrasse 10
13.4.2013 - 12.5.2013
Postmoderner Realismus
Postmoderne realistische Malerei versucht nicht sich von der Fotografie zu distanzieren, sondern mit der Fotografie eine produktive Gemeinschaft zu bilden und daraus resultierende Möglichkeiten und intermediale Phänomene zu nützen. Meine Arbeiten sind einerseits Momente eines fotografischen Blicks, andererseits Resultate malerischer Reduktion und Komposition. So kommen bei der Ausarbeitung eines Motives intermediale Momente zum tragen, die gerade durch das Zusammenspiel von Fotografie und Malerei, die Wahrnehmung der Differenzierung der Medien Fotografie und Malerei herausfordern und transmediale Eigenschaften eines Bildes thematisieren.
Trotz der Medienorientiertheit meiner Malerei verfolge ich nicht die Kommunikation von inhaltlichen Botschaften irgendeiner Art, noch die Darstellung von theoretischen Erkenntnissen, sondern dokumentiere meine Hinwendung zum Erlebnisbereich "Sehen" und "Bild". Die Ausstellung zeigt hauptsächlich Landschaftsbilder, wobei einige Bilder regionale Motive aus Bregenz und Umgebung zeigen. Auch eine Auseinandersetzung mit "Raum" kann als durchgehendes Thema erkannt werden. Im Besonderen die Suche nach der Überwindung der Raumgrenzen im Weitblick eines Seebildes, aber auch in Bildern von Innenräumen eines Zuges, die Räume zur Überwindung von Raum darstellen.
„Figurativ, realistisch, im Spannungsfeld zwischen Malerei und Fotografie angesiedelt, ... . Vom Medienkünstler zum Maler konvertiert, zeigt Rauch als „Postmoderner Realismus“ Arbeiten aus verschiedenen Serien der letzten Jahre. Während Wolkenbilder und „Seestücke“ die Weite des Blicks in der Landschaft und am Himmel thematisieren und zur malerischen Herausforderung werden, was die Wiedergabe von Farbtönen und Spiegelungen anbelangt, verlagert sich das Interesse des Künstlers in den neuesten Arbeiten auf besondere Innenräume. Scheinbar völlig konträr zu den Landschaften dominieren geometrische Linien, der Blick auf eine „Unromantische Architektur“ oder in das Innere eines Zugs. Ebenso menschenleer wie die Landschaften geht es dem Maler weniger um die Botschaft der Motive, als vielmehr um ein Sehen, das vom fotografischen Blick ausgeht und in die Malerei mündet.“
Zitat: Ariane Grabher: aus „Pralles Leben und Nüchternheit“ in Vorarlberger Nachrichten, 16.4.2013